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Liebe FreundInnen und GenossInnen,

wie angekündigt haltet ihr nun nach einer etwas längeren Pause die sechste Ausgabe der Zeitschrift Kommunismus in euren Händen.

Den meisten Raum haben wir in dieser Ausgabe dem Thema Faschismus eingeräumt. Wir sehen einen großen Klärungsbedarf sowohl in der politischen Widerstandsbewegung als auch in den vermeintlich „unpolitischen“ Massen bezüglich dieser Frage. Der AfD wird dabei zu Recht sehr viel Aufmerksamkeit zuteil. Dennoch reicht die Vorstellungskraft vieler GenossInnen noch nicht aus, um die Ideologie dieser Partei als das zu erkennen, was sie ist: Moderner Faschismus. Im ersten Artikel widmen wir uns deswegen ausführlich der Analyse dieser Partei. Der Aufstieg der neuen Rechten ist weder ein Prozess, der erst in den letzten Jahren in Deutschland begonnen hätte, noch einer, der sich auf Deutschland beschränkt.

Der nächste Artikel über die revolutionäre Vorabenddemo am 1. Mai in Köln beleuchtet die Bemühungen der Bourgeoisie, das Bewusstsein der Bevölkerung in ihrem Sinne zu kontrollieren von einer ganz anderen, viel praktischeren Seite. Anhand einer Episode aus unserer Massenarbeit wollen wir eine Überlegungen zum Verhältnis von KommunistInnen und Massen zur Diskussion stellen.

Mit einer Filmkritik zur ARD-Fernsehproduktion „NSU: Mitten in Deutschland“ probieren wir uns im dritten Artikel an einer journalistischen Textsorte und wollen mit euch anhand dieses konkreten Beispiels unsere Gedanken zu den Anforderungen an moderne imperialistische Propaganda teilen.

Eine der häufigsten Rückmeldungen auf die letzte Ausgabe unserer Zeitschrift war, dass mit den Artikeln zur Situation der proletarischen Frauen unserer Arbeit eine wichtige Seite hinzugefügt wurde, die bisher gefehlt hatte. Wir haben das als Ermutigung verstanden, auf diesem Weg weiter zu gehen und freuen uns, dass die in dieser Ausgabe gleich zwei Artikel der neu gegründeten „Initiative Organisierte Pflege“ veröffentlicht werden können. Die KollegInnen dieser Gruppe haben sich bemüht in einem Interview mit zwei PflegerInnen einen lebendigen Eindruck von den Arbeitsbedingungen, dem Arbeitsalltag und den besonderen Problem der PflegerInnen zu geben. In einem Begleitartikel beleuchten sie von einem Klassenstandpunkt aus, die unüberwindlichen Widersprüche des Gesundheitssystems im Kapitalismus.

Unsere Zeitung endet dann mit einem zweiten Interview mit Vertretern der neu gegründeten PPDS (Watad), die aus einem Einheitsprozess der tunesischen KommunistInnen hervorgegangen ist. Es versteht sich fast von selbst, dass wir diese Erfahrung an die deutsche kommunistische Bewegung weitertragen, um zu ermöglichen, dass alle Revolutionäre sich mit dem Vorgehen der tunesischen GenossInnen auseinandersetzen können und daraus Impulse für die Lösung der Einheitsfrage in Deutschland ziehen können.

Wir wünschen euch wie immer viel Spaß beim Lesen und rufen euch nochmals herzlich zu Kritik in jeglicher Form auf, um unsere Arbeit zu verbessern.

Redaktionskollektiv ‚Kommunismus‘

August 2016