Im August haben wir erfolgreich unser 10. Aufbau-Camp durchgeführt! Dabei beteiligten sich fast 300 Genoss:innen und Gäste aus zwei dutzend Städten überall aus dem Land. Gemeinsam ist es gelungen, den Charakter des Camps trotz der großen Menge an Genoss:innen weiterzuentwickeln und zu vertiefen. Wir gestalteten eine Woche solidarisches Zusammenleben, gelebte Kollektivität und Genossenschaftlichkeit. Die Entwicklung unserer Organisation und politischen Arbeit spiegelte sich dabei nicht nur in der Teilnehmer:innenanzahl wieder, sondern auch im diesjährigen Programm.
Wie auch in den vergangenen Jahren begann jeder Tag mit kollektivem Sport, bevor sich die Genoss:innen auf die unterschiedlichen Seminare aufteilten. Wenn auch mit unterschiedlichen Schwerpunkten prägten das Wochenprogramm inhaltlich vor allem die sich zuspitzenden zwischenimperialistischen Widersprüche und die „militärische Zeitenwende“.
So befasste sich die Kommunistische Jugend in einem Seminar mit der Frage nach einer kommunistischen Position zur Wiedereinführung der Wehrpflicht und zur Bundeswehr. Außerdem gestalteten sie einen Programmtag, um sich inhaltlich mit der Frage der Unabhängigkeit der kommunistischen Jugendorganisation und ihrer Rolle in Parteiaufbau und Klassenkampf auseinanderzusetzen.
Inhaltliche Vorträge und Diskussionen über das Verständnis der proletarischen Frauenbewegung, das revolutionäre Potential einer proletarischen LGBTI+ Bewegung und die Aufgaben, die sich uns heute stellen, waren Schwerpunkte der Kommunistischen Frauen. Die Seminare wurden ergänzt durch Diskussionsrunden, in welchen sich über gängige Positionen ausgetauscht wurde, die einem in der Massenarbeit zum Thema Patriarchat begegnen und wie darauf argumentativ reagiert werden kann.
In verschiedenen Seminaren und Workshops beschäftigten wir uns außerdem mit unterschiedlichen Aspekten der Kader:innenentwicklung. Im Zentrum standen hierbei das Verhältnis von Individuum und Kollektiv, die Entwicklung und Bedeutung der Organisationskultur sowie die Frage was es bedeutet, Verantwortung für die eigene Entwicklung zu übernehmen. Ergänzt wurden diese Diskussionen durch Vorträge über die nächsten Schritten im Parteiaufbau sowie unserer heutigen Strategie.
Alle Abende wurden durch ein kollektives kulturelles Programm mit verschiedenen Schwerpunktsetzungen abgerundet. Dazu gehörten neben dem obligatorischen Arbeiter:innenlieder singen am Lagerfeuer eine Diskussionsrunde zur Geschichte und Entwicklung unserer Organisation, eine Reise durch internationale Frauenkämpfe, eine kulturelle Zeitreise durch 200 Jahre Klassenkampf und ein revolutionäres Gedenken.
Die unterschiedlichen Bedürfnisse der Genoss:innen, welche zum Teil seit Jahrzehnten politisch aktiv sind und zum Teil erst seit wenigen Wochen, die immer größere Altersspanne zwischen den Teilnehmer:innen und das anhaltende Wachstums des Camps auf mehrere hundert Teilnehmer:innen macht es in den kommenden Jahren notwendig, das Camp neu zu organisieren und an die Entwicklungen anzupassen. Dazu gehört eine Konkretisierung der Ausrichtung sowie die Entwicklung neuer Methoden und Formen der Vermittlung und Organisation. Diese Veränderungen werden wichtige Schritte sein, um den sich verändernden Bedürfnissen gerecht zu werden und in Zukunft noch mehr Genoss:innen in eine Woche revolutionäres Sommercamp miteinzubeziehen!
10. Aufbau-Camp erfolgreich durchgeführt
