Voller Stolz und Enthusiasmus geben wir Frauen vom Kommunistischen Aufbau und von der Kommunistischen Jugend die Gründung der Organisation „Kommunistische Frauen“ (KF) bekannt.
Die Schritte, mit denen wir als Genossinnen mit unserer Organisation bereits mutig und kämpferisch voran gegangen sind, werden wir nun entschlossen weiterführen unter der Flagge der „Kommunistischen Frauen“! Dies ist nicht allein eine Errungenschaft für die Frauengenossinnen, die beharrlich dafür diskutiert und gestritten haben, sondern für die gesamte Organisation. Denn wir werden dadurch die unglaublichen Potentiale und gewaltigen Kräfte kämpfender Frauen noch weiter entwickeln.
Der erfolgreich durchgeführte 2. Kongress des Kommunistischen Aufbaus hat durch die Verabschiedung ideologischer Standpunkte zum Frauenbefreiungskampf die Grundlage für eine erfolgreiche kommunistische Frauenarbeit gelegt. Mit ihr wird der Arbeit, welche die Genossinnen bisher geleistet haben und in der sie mutig vorangegangen sind, ein angemessener Rahmen und Raum gegeben.
Durch eine eigenständige Frauenorganisation haben wir die Möglichkeit sicherzustellen, dass unsere Meinung innerhalb der Struktur der Organisation gehört und vertreten wird. Wir kommen damit unseren Aufgaben und Zielen, der Befreiung der Frau, näher.
Mit der kommunistischen Frauenorganisation haben die Frauen ein Mittel an der Hand, welches dieses Ziel in der Struktur der Organisation verankert und in besonderem Maße ein Schritt dazu ist, heute schon das Patriarchat, innerhalb und außerhalb unserer Organisationen, zu bekämpfen.
Sie wird den wertvollen Standpunkten der Frauen der Organisation Gewicht verleihen, die sonst aufgrund der gegebenen patriarchalen Strukturen im Kapitalismus, unter denen jede kommunistische Organisation derzeit entsteht und arbeitet, weniger Gehör finden.
Die Gründung der Frauenorganisation ist dabei die direkte Schlussfolgerung aus den geführten Diskussionen der Organisation und die konsequente Umsetzung unserer Theorie in die Praxis. Die Unterdrückten auf dieser Welt können sich nur selber befreien. Sie müssen sich ihre Freiheit erkämpfen, denn die Unterdrücker werden ihre Privilegien nicht einfach so hergeben. Karl Marx und Friedrich Engels haben es richtig gesagt: „Die Befreiung der Arbeiterklasse muss das Werk der Arbeiterklasse selbst sein“. So ist es auch bei den Frauen. Wer, wenn nicht die Frauen selbst, sollen sie befreien? Es wird ein langer Kampf der Frauen sein, die Befreiung auf allen Ebenen der Gesellschaft zu erreichen, welchen wir im Bündnis mit der gesamten ArbeiterInnenklasse führen.
Männer und Frauen haben bedingt durch die Sozialisierung und Erziehung im Kapitalismus ungleiche Voraussetzungen im Leben. Wenn wir ungleiche Voraussetzungen mit den gleichen Mitteln behandeln, behandeln wir die Menschen dadurch automatisch ungleich! Es braucht heute besondere Anstrengungen, Frauen zu politischen Führerinnen auszubilden, das heißt allem entgegen zu wirken, wie die Frau erzogen wurde. In ausschließlich gemischtgeschlechtlichen Strukturen müssen Frauen gegen den Widerstand der männlichen Genossen ankämpfen, die bewusst oder unbewusst der Entwicklung von Frauen zu Führerinnen im Weg stehen.
Wir sind uns darüber bewusst, dass reine Absichtserklärungen und Resolutionen nichts verändern, solange wir keine Grundlagen schaffen, die ihre Umsetzung ermöglichen. Unser Ziel als kämpfende Frauen ist nie die Gleichberechtigung auf dem Papier, wie der bürgerliche Staat sie uns anbietet. Es ist die tatsächliche Überwindung des Patriarchats und des Systems, welches dem Patriarchat das Überleben sichert, unser Ziel ist die Überwindung des Kapitalismus, die sozialistische Revolution und der Aufbau des Kommunismus, denn nur so werden wir das Patriarchat endgültig zerschlagen und die Befreiung der gesamten Menschheit erreichen.
Wir dürfen diesen Kampf nicht verschieben, auch heute schon muss es einen Kampf gegen patriarchale Strukturen geben um diese aufzubrechen. Nicht nur die Frauen, sondern auch die Männer müssen den Kampf gegen das Patriarchat führen und bereit sein, ihre eigenen Privilegien aufzugeben.
In diesem Bewusstsein heißt es nun für uns Frauen zu kämpfen. In der Organisation voran zu gehen, uns zu bilden, Geschlechtsbewusstsein und Frauensolidarität weiter zu entwickeln und gegen patriarchale Strukturen und Gewalt vorzugehen.
Schwesterlich, kämpferisch und mutig stehen wir, Schulter an Schulter als undurchdringliche Front, um gegen dieses System zu kämpfen.