Aufruf der Kommunistischen Jugend zum 1. Mai
Seit mehr als einem Jahr wüten Pandemie und Wirtschaftskrise. Seit mehr als einem Jahr sind Jugendliche noch einmal verschärften Polizeischikanen ausgesetzt, finden keine Ausbildung oder vereinsamen. Seit mehr als einem Jahr beschneidet die Regierung unsere Rechte immer weiter, während sie versucht, auch nur den minimalsten Schaden für die kapitalistische Profitmaschinerie abzuwenden. Tag für Tag beweist dieses System, dass es uns keine Zukunft zu bieten hat.
Die Angriffe auf die Arbeiter:innenklasse treffen zuerst die Jugend!
Die Angriffe auf die Arbeiter:innenklasse haben sich in dieser Wirtschaftskrise noch einmal massiv verschärft. Hunderttausende verlieren ihre Arbeitsplätze oder müssen in Kurzarbeit. Die systemtreuen DGB-Gewerkschaften handeln bei Einberechnung der Inflation Lohnsenkungen aus. Mehr und mehr Betriebe entscheiden sich dazu, nicht mehr auszubilden.
Die arbeitenden Jugendlichen sind diesen Angriffen mit als erste ausgesetzt. Sie sind die ersten, für die Praktike, befristete Verträge, sowie Leiharbeit und immer schlechtere Bezahlung zur Normalität werden. Deshalb sind sie es auch, die als erste entlassen werden, da sie in besonders rechtlose Verhältnisse gedrängt werden. Zehntausende Schulabgänger:innen werden keine Ausbildungsstelle finden.
Weg mit dem Staat der Ausbeuter:innen!
Gleichzeitig hat uns der deutsche Staat gezeigt, dass von seiner zuckersüßen „Solidarität“ bei uns Jugendlichen genauso viel angekommen ist wie beim Rest der Arbeiter:innenklasse : Null komma nichts! Schüler:innen mussten entweder ohne zureichende Hygienevorkehrungen in die Schule oder ihnen wurde während der zunehmenden Vereinsamung im Homeschooling Unmögliches abverlangt. Statt für Luftfilter oder technisches Equipment für ärmere Schüler:innen hat man das Geld lieber für Lufthansa und Tui ausgegeben.
Währenddessen werden insbesondere migrantische Jugendliche auf den Straßen immer größerer Schikane durch die Polizei ausgesetzt. Während sich korrupte Politiker:innen ohne nennenswerte Folgen von Großkonzernen kaufen lassen und sich an der Pandemie bereichern dürfen, werden wir kriminalisiert, wenn wir zu dritt im Park sitzen!
Gleichzeitig arbeitet man in den Staatskanzleien mit Hochdruck an reaktionären Gesetzesverschärfungen, die auch Jugendliche treffen sollen, die sich gegen diese Zustände wehren. Dafür sind die Planungen für das neue Versammlungsgesetz in Nordrhein-Westfalen und das Telekommunikationsgesetz nur zwei Beispiele.
Weiterhin lässt der Staat Coronaleugner:innen weiter ungestört marschieren während er Revolutionär:innen und Antifaschist:innen brutalst zusammenknüppelt. Inmitten seiner Polizei und der Bundeswehr rüstet er faschistische Terrornetzwerke mit Waffen aus. Er steht der Arbeiter:innenjugend in unversöhnlicher Feindschaft gegenüber.
Blicken wir also auf die politischen Entwicklungen der letzten Monate zurück, erkennen wir umso klarer: Der Kapitalismus und sein Staat, die BRD, haben uns nichts zu bieten! Wir haben allen Grund, für eine gerechtere Gesellschaft zu kämpfen. Eine Gesellschaft, in der die arbeitenden Menschen den Staat in ihren Händen halten, in der wir nicht in regelmäßigen Wirtschaftskrisen unsere Arbeit verlieren, in der wir eine Zukunft haben. Diese Gesellschaft ist der Sozialismus!
Der 1. Mai ist unser Tag!
Wenn wir den Sozialismus erkämpfen wollen, dann müssen wir uns zusammenschließen. Wir müssen klassenkämpferische Organisationen in Schule, Uni, Stadtteil und Betrieb bilden und die kommunistische Partei wieder aufbauen, die die verschiedenen gesellschaftlichen Kämpfe verbindet und den Weg zur Revolution führt.
Gemeinsam mit allen Unterdrückten und Ausgebeuteten müssen wir auf die Straße gehen. Dafür ist der 1. Mai, der internationale Kampftag der Arbeiter:innenklasse, genau der richtige Tag. Denn die Arbeiter:innenklasse wird den Kampf für den Sozialismus und die Befreiung der Menschheit führen. Die Arbeiter:innenjugend spielt dabei eine besonders tragende Rolle! Dieser Tag ist unser Kampftag für das bessere Leben, welches wir uns erkämpfen und aufbauen werden.
Lasst uns also am 1. Mai unsere Wut gegen dieses ausbeuterische System und seinen Staat auf die Straßen dieses Landes tragen und in Organisation umschlagen lassen.