Auch in diesem Sommer konnten wir wieder unser jährliches Aufbau-Camp zum sechsten Mal durchführen. Trotz der anhaltenden Corona-Pandemie und der damit verbundenen staatlichen Einschränkungen und Verboten konnte das Camp unserer Organisation mit vielen Genoss:innen aus den verschiedenen Städten und Regionen Deutschlands erfolgreich durchgeführt werden. Den Schwerpunkt des Camps bildete nicht nur die Vermittlung politischer Theorie und Praxis, sondern wie immer auch eine solidarische Kultur und ein kollektives Leben im Camp.
Einen besonderen Focus legte das diesjährige Camp auf die Beschäftigung und Diskussion von modernen bürgerlichen Theorien. Dabei stand insbesondere die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Ausprägung des Postmodernismus im Mittelpunkt. Von seinen philosophisch Wurzeln, über seine Entwicklung zu verschiedenen uneinheitlichen Theorien bis zu ihrer heutigen Ausprägung wurde der Postmodernismus diskutiert und als bürgerliche antimarxistische Theorie analysiert.
Auch seine Auswirkungen auf die heutigen Bewegung rund um antirassistische Arbeit, das Patriarchat und die Spaltung der Arbeiter:innenbewegung wurde gemeinsam diskutiert. Dazu diskutierten wir über die Haltung der Kommunist:innen zu Imperialismus, Migration und Rassismus, ebenso wie über die notwendigen Schritte zum Wiederaufbau einer einheitlichen klassenkämpferischen Arbeiter:innenbewegung.
Wie in jedem Jahr bildete auch die Beschäftigung mit dem Frauenbefreiungskampf einen besonderen ideologischen Schwerpunkt. Dabei stellten wir die Bewertung und den Umgang mit patriarchaler Gewalt, sowie die Arbeit am eigenen Geschlechtsbewusstsein in den Mittelpunkt der Diskussionen.
Neben praktischen Übungen zum Auftreten und Agieren auf politischen Aktionen beschäftigten wir uns mit der Notwendigkeit der Schaffung und Eigenschaften von kommunistischen Kader:innen für den erfolgreichen Wiederaufbau der Kommunistischen Partei in Deutschland und diskutierten die vor uns liegenden nächsten Schritte im Parteiaufbau.
Den kollektiven Abschluss des Camps bildete der gemeinsame Gedenkabend an unsere unsterbliche gewordenen Genoss:innen aus Deutschland und der gesamten Welt. Dabei berichteten verschiedene Genoss:innen über ihre persönlichen Erfahrungen und aus dem Leben der unsterblich gewordenen Genoss:innen und was wir aus ihren Erfahrungen, Fehlern und Erfolgen für unseren Kampf heute lernen können.