Vor genau 100 Jahren, am 30. Dezember 1922, unterzeichneten die Vertreter:innen des ersten Allunionssowjetkongresses den Vertrag zur Gründung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken.
Seit der erfolgreichen sozialistischen Oktoberrevolution, dem damit verbundenen Sturz des bürgerlichen Zarenregimes und der Bildung der ersten Sowjetrepubliken war die Welt in zwei unversöhnliche Lager gespalten: Das Lager des Kapitalismus und das Lager des Sozialismus.
Im Lager des Kapitalismus wird die Arbeiter:innenklasse bis aufs Blut ausgebeutet. Dort herrschen Feindschaft, Ausbeutung, Unterdrückung, koloniale Sklaverei, Chauvinismus, nationale Unterdrückung und Krieg.
Im Lager des Sozialismus herrschte die Arbeiter:innenklasse im Bündnis mit den Bäuer:innen. Der Sozialismus baute auf der Diktatur des Proletariats, dem proletarischen Internationalismus, der Freiheit, Gleichheit und dem geschwisterlichen Zusammenleben und -arbeiten der Völker auf.
Mit der freiwilligen Vereinigung der russischen, ukrainischen, bjelorussischen und transkaukasischen Sowjetrepubliken zur Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken legten die Sowjetrepubliken im Dezember 1922 den ersten Stein zur sozialistischen Weltrepublik.
Kampf gegen Invasion und Konterrevolution
Die tiefe geschwisterliche Verbindung der Völker und Nationalitäten im ehemaligen Zarenreich wurde im Kampf gegen die auf die Oktoberrevolution folgenden Versuche der Konterrevolution die sozialistische Revolution im Blut zu ersticken geschmiedet.
Im gemeinsamen Kampf aller im ehemaligen Russischen Zarenreich, dem „Völkergefängnis“, lebenden Völker gegen ihre Ausbeuter und Unterdrücker und im Kampf gegen die Invasionstruppen aus zahlreichen imperialistischen Ländern verteidigten die Arbeiter:innen und Bäuer:innen die junge sozialistische Rätemacht und schufen mit ihrer freiwilligen Vereinigung ein starkes Bündnis für den weiteren Aufbau des Sozialismus.
Vereinigung gegen Nationalismus und Chauvinismus
Bis ins Jahr 1917 herrschte im Zarenreich der großrussische Chauvinismus der die Völker und Nationalitäten unterjochte. Durch die sozialistische Oktoberrevolution und unter den Bedingungen der Diktatur des Proletariats war es möglich diesen Chauvinismus und die nationale Unterdrückung zu bekämpfen, zurückzudrängen und eine Atmosphäre des Vertrauens als Grundlage für die geschwisterliche Zusammenarbeit der Völker und Nationalitäten zu schaffen.
Die Gründung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken brachte den Willen der Völker zum freiwilligen Zusammenschluss gegen Imperialismus und Konterrevolution zum Ausdruck. Dabei behielten alle Sowjetrepubliken das Recht zum Austritt aus der Union und zukünftige Sowjetrepubliken das Recht der Union beizutreten.
Vorbild gegen Reaktion, Hetze und Spaltung
Auch heute, Jahrzehnte nach der revisionistischen Entartung der Sowjetunion und ihrer anschließenden Zerschlagung, ist sie ein leuchtendes Beispiel und Vorbild für die kommenden Kämpfe des internationalen Proletariats.
Wir erleben heute wieder eine Zeit in denen die imperialistischen Widersprüche sich so schnell zuspitzen wie seit Jahrzehnten nicht mehr, diese Widersprüche immer öfter in Kriegen münden und in denen sich die Arbeiter:innen der ehemalig geschwisterlich zusammenlebenden Völker Russlands und der Ukraine wieder in einem imperialistischen Krieg gegenüberstehen und von den Herrschenden verzeiht werden.
Bei diesen Entwicklungen ist auch ein neuer Weltkrieg nur eine Frage der Zeit, denn der Kampf um die Neuaufteilung der Welt zwischen den imperialistischen Ländern ist längst auf der Tagesordnung. Allein der Kampf der internationalen Arbeiter:innenklasse für die sozialistische Revolution kann diesen 3. Weltkrieg verhindern oder im Keim ersticken.
Unsere Aufgabe ist es heute das Andenken an die Sowjetunion aufrecht zu erhalten, konkret aus ihren Fehlern zu lernen und ihre Erfolge gegen den Schmutz und die Hetze der Herrschenden zu verteidigen.
Für unseren Kampf bedeutet das, unsere Aufgabe, den Wiederaufbau der Kommunistischen Partei in Deutschland, noch zielstrebiger anzugehen und damit unseren Beitrag zum Kampf für den Sozialismus und die Errichtung der sozialistischen Weltrepublik zu leisten.