Aufruf der Kommunistischen Jugend zum Rheinmetall Entwaffnen Camp und Antikriegstag
Kaum ein Tag vergeht, an dem wir nicht von neuen Konflikten, Kriegen oder absurden Rüstungsvorhaben zu hören bekommen. Das Wettrennen zur Umverteilung der Welt hat begonnen und äußert sich auf Weltebene in immer heikleren Spannungen und Konflikten zwischen den imperialistischen Mächten.
Auch hier in Deutschland bekommen wir die Kriegsvorbereitungen zu spüren. Die „Zeitenwende“ nimmt mit immer rasanterem Tempo Form an. Hunderte Milliarden fürs Militär und die „Infrastruktur“, Bundeskanzler Merz der von der „stärksten konventionellen Armee Europas“ träumt und Bundeswehrpropaganda wohin das Auge reicht. Der deutsche Imperialismus möchte sich seinen Platz an der Sonne sichern und scheut dabei vor immer weniger zurück.
Die Reichen liefern die Waffen, die Armen die Leichen
Im besonderen Fokus der Kriegstreiber stehen dabei wir Jugendlichen. Denn ohne Kanonenfutter kann Deutschland keinen Krieg führen. Wir sollen also wieder „kriegstüchtig“ gemacht werden, damit sich die deutschen Imperialisten auch ein Stück vom Kuchen abschneiden können, wenn die Welt wieder unter den Kriegsmächten aufgeteilt wird.
Dafür schicken sie Jugendoffiziere in unsere Schulen, stehen mit Bundeswehrständen auf Jobmessen oder verkaufen uns Krieg in Socialmedia-Kampagnen als Videospiele. Zudem sollen bis Ende des Jahres alle Voraussetzungen für den neuen Wehrdienst gegeben sein. Und während dieser heute vielleicht noch freiwillig ist, hat Kriegsminister Boris Pistorius bereits verkündet, vor einer Wehrpflicht nicht zurück zu schrecken, sollte man nicht genügend Kanonenfutter ansammeln.
Gleichzeitig sind es vor allem deutsche Großkonzerne, die vom neuen Kriegskurs der Bundesregierung profitieren. Führend ist dabei der deutsche Waffenkonzern Rheinmetall. Seit der „Zeitenwende“ sind seine Umsätze ins Unermessliche gestiegen. Nicht zuletzt auch durch die milliardenhohen Sondervermögen der Regierung, die direkt in die Taschen seiner Vorstände fließen. Seine Waffen morden auf der ganzen Welt und statten die Bundeswehr schon heute mit dem Kriegsgerät aus, was morgen dazu genutzt wird, um unsere Klassengeschwister in anderen Ländern nieder zu metzeln.
Die Verlierer und Gewinner der kommenden Kriege stehen also schon jetzt fest: Während wir Jugendliche uns gegenseitig auf den Schlachtfeldern der Imperialisten umbringen sollen, lassen die Bonzen die Korken knallen und schauen zu.
Entschlossen Widerstand leisten bis zur Revolution!
Wenn die deutsche Kriegsindustrie wieder heiß läuft und weltweit für Mord, Elend und Leid verantwortlich ist, ist es unsere Verantwortung als Jugend, als Internationalist:innen, als Kommunist:innen der Kriegsmaschinerie Sand ins Getriebe zu streuen.
Während wir schon heute die Anstrengungen der Imperialisten, die Welt erneut unter ihrem Profit- und Machtwahn in die Katastrophe zu stürzen, verhindern müssen; während wir schon heute ihre Kriegspropaganda zerstören, sabotieren und damit die Keime einer klassenkämpferischen antimilitaristischen Bewegung setzen, müssen wir aber auch die Ursachen für Kriege bei der Wurzel packen.
Das sinnlose Sterben auf den Schlachtfeldern der Imperialisten werden wir nicht innerhalb der Mauern des kapitalistischen Systems beenden können. Solange das Kapital herrscht, wird es Aufrüstung und Kriege geben. Die Imperialisten werden niemals mit ihren räuberischen Kriegszügen aufhören, solange sie davon profitieren.
Unsere Antwort auf die Kriegsvorbereitungen der Herrschenden muss deswegen auch den entschlossenen Kampf für eine sozialistische Welt umfassen, wo eben nicht mehr Profit und Konkurrenz zu militärischen Konflikten führen. Wo die Bonzen nicht mehr in ihren Villen sitzen und uns Jugendliche an die Front kommandieren, sondern wo wir als Arbeiter:innen selbstbestimmt über unser Leben, über Gesellschaft, Politik und Wirtschaft bestimmen.
Bereits die Oktoberrevolution 1917 hat gezeigt, dass es in der Hand der Unterdrückten liegt, Kriege zu beenden. Damals stürzten die russischen Arbeiter:innen angeführt von den Bolschewiki und der Kommunistischen Partei Russlands das zaristische Regime, beendeten den Ersten Weltkrieg und schufen das erste sozialistische Land der Welt.
Die einzige Antwort auf die Kriege der Herrschenden ist und bleibt die Revolution! Erst wenn die alte Ordnung durch die sozialistische Revolution beiseite gefegt wurde, kann auf ihren Trümmern eine neue Welt erblühen – frei von Ausbeutung, Unterdrückung, Krieg und Leid.
In diesem Sinne rufen wir alle Jugendlichen dazu auf, sich vom 26. bis 31. August an den Aktionen rund um das Rheinmetall Entwaffnen Camp zu beteiligen und in geeinter Aktion mit anderen revolutionären Jugendlichen, Widerstand gegen die Waffenproduktion in Köln zu leisten und sich am 1. September am Antikriegstag selbstbewusst und kämpferisch die Straßen zu nehmen!