Am 4. März haben wir unseren Aufruf: „Feuer und Flamme dem imperialistischen Krieg“ veröffentlicht. In der Zeit vom 18.03., dem Tag der politischen Gefangenen, bis zum 14.05. dem Todestag von Philipp Müller, haben wir auf dieser Grundlage eine kräftige Kampagne gegen den Imperialismus und den Krieg, den dieser hervorbringt, entfaltet.
Mit dem Material der Kampagne beteiligten wir uns an zahlreichen lokalen Demonstrationen und Aktionen gegen den imperialistischen Krieg in der Ukraine. In vielen Städten tauchten darüber hinaus Plakate und Graffitis mit Parolen unserer Kampagne auf. In Freiburg wurde ein Transparent vor dem Sitz des Waffenherstellers LITEF aufgehängt.
Zahlreiche Flyer mit dem Aufruf zur Kampagne wurden vor Schulen, in den Vierteln und am Rande von Demonstrationen und Aktionen verteilt. Bei den Gesprächen konnten wir immer wieder feststellen: Die Kriegspropaganda der herrschenden deutschen Bourgeoisie hat unsere Klasse keineswegs voll durchdrungen. Viele Menschen, vor allem Jugendliche, sprachen sich im Gespräch gegen Waffenlieferungen und weitere Aufrüstung aus.
Am 8. Mai, dem Tag, an dem vor 77 Jahren Deutschland vor allem von der Roten Armee vom Faschismus befreit wurde, organisierten wir in Berlin, Freiburg und Köln Aktionen und Demonstrationen. Dabei bekräftigten wir unseren Willen in die Fußstapfen der Widerstandskämpfer:innen, Partisan:innen und Sowjetsoldat:innen zu treten und Faschismus, Imperialismus und Militarismus in Deutschland und auf der ganzen Welt zu zerschlagen. In Berlin mussten wir dafür in besonderem Ausmaß der staatlichen Repression widersetzen, die versuchte jegliches revolutionäres, antiimperialistisches Gedenken zu kriminalisieren.
Wir waren jedoch nicht nur auf der Straße, sondern boten auch Angebote sich vertieft mit den Ursachen von des Krieges und einer kommunistischen Strategie dagegen zu beschäftigen. Dafür organisierten wir in Frankfurt, Freiburg, Berlin, Köln und Duisburg Jugendtage unter dem Titel: „Wie können wir gegen den Krieg kämpfen?“
Höhepunkt und Abschluss der Kampagne bildete die Gedenkdemonstration an Philipp Müller am 14. Mai in Essen. Philipp Müller war ein deutscher Kommunist, der am 11.05.1952 bei einer Demonstration gegen die Wiederbewaffnung der BRD von der Polizei erschossen wurde. Mit bis zu 300 Menschen zogen wir vom Hauptbahnhof Essen bis zu dem Ort, an dem der Polizeimord stattfand. Damit machten wir klar: Den Kampf unseres ermordeten Genossen gegen Krieg und Aufrüstung setzen wir fort.
Mit der Kampagne haben wir ein klares Signal gesetzt: Die Kriegsvorbereitungen der herrschenden Klasse in der BRD, sei es ideologisch oder militärisch, werden nicht kampflos hingenommen. Doch sie kann nur ein Anfang sein, denn unser Kampf als revolutionäre kommunistische Jugendliche geht solange weiter, wie die Welt von einigen Riesenkonzerne beherrscht wird, die uns in ihren Konkurrenzkämpfen jederzeit in den nächsten menschenverachtenden Krieg stürzen können. Solange bis die Macht auf der ganzen Welt bei uns – der Arbeiter:innenklasse – liegt.
Daher werden wir uns mit Abschluss der Kampagne keine Verschnaufpause gönnen, sondern unsere Aktivitäten verstärken. Besonders da vom 26.-28.07. der G7 Gipfel in Elmau ansteht. Dabei werden sich die Regierungschefs von sieben großen imperialistischen Mächten auf einem Schloss treffen, um ihre Politik im Interesse der jeweiligen Weltkonzerne aufeinander abzustimmen. Sicherlich werden sie dabei auch die weitere Aufrüstung und Kriegsvorbereitung vorantreiben.
Während diese selbsternannten Herrschenden der Welt auf einem Schloss tagen, werden tausende Polizist:innen im Einsatz sein, um sie von uns abzuschirmen. Was könnte die Untragbarkeit des kapitalistischen Systems, in seinem imperialistischen Stadium, besser symbolisieren. Diesem Spektakel gilt es den Kampf anzusagen. Lasst uns daher auf allen Ebenen Aktivität gegen diesen Gipfel entfalten und währenddessen in München und in Gamisch unseren Widerstand auf die Straße tragen.