Da wir das Werk von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, die sozialistische Revolution in Deutschland durchzuführen, vollenden wollen, war für unsere Organisation klar, dass die LLL-Demonstration am 99. Todestag der Mitbegründer der KPD ein erster Höhepunkt im Jahr 2018 werden würde.

Mit GenossInnen aus verschiedenen Teilen des Landes begannen wir deswegen das Wochenende am Samstag mit Arbeiten an einer revolutionären Massenpresse und besuchten eine Ausstellung zur Oktoberrevolution; mit eigenen kommunistischen Museumsführern.

Den Samstag beendeten wir mit einer revolutionären Kulturveranstaltung bei der neben verschiedenen Reden, revolutionäres Theater, Gedichte und Lieder vorgetragen wurden.

In der Rede des Kommunistischen Aufbaus wurde betont, dass Erfolge in der eigenen Entwicklung auf keinen Fall zu Selbstzufriedenheit oder zu einer Verringerung der eigenen Anstrengungen führen dürfen, denn „die politischen Notwendigkeiten, sind nicht, der größte aller Zirkel zu werden und zu wachsen. Die politischen Notwendigkeiten sind, eine kommunistische Partei in diesem Land aufzubauen, die in der Lage ist, den revolutionären Klassenkrieg zu führen – und das erfolgreich!“

Die Rednerin, die im Namen der Frauen unserer Organisation sprach rief die Traditionen des revolutionären Frauenkampfs in Erinnerung: „Auch nach Rosas Tod führen Frauen noch jeden Tag den Kampf, für den sie unsterblich wurde: Den Kampf gegen das Kapitalismus und gegen das Patriarchat. Vorbilder, wie sie gibt es auch heute, Frauen wie Ivanna Hoffmann und eigentlich jede einzelne Frau, die für ihre Befreiung kämpft. Egal auf welcher Ebene – ob in der Familie, im Job oder in der eigenen Organisation. Diesen Kampf dürfen wir niemals niederlegen!“

In der Rede der Kommunistischen Jugend hieß es: „Wir sehen die Notwendigkeit, eine kommunistische Partei aufzubauen, die ganz im Sinne des wissenschaftlichen Marximus-Lenininsmus handelt. Eine Partei, die Einheit, Bewusstsein und Disziplin schafft. Eine Partei leninschen Typus kann nur im Interesse der Arbeiterjugend sein und eine starke und entschlossene Arbeiterjugend kann auch nur im Interesse der Partei sein.“

Am nächsten Morgen bildeten wir gemeinsam mit den Organisationen Proletarische Autonomie Magdeburg, Rote Wende Leipzig, Trotz Alledem und West Antifa Connection den revolutionären Block, dessen Fronttransparent die Parolen „Als Klasse organisiert kämpfen! //Revolutionäre Gegenmacht aufbauen! // Kapitalismus zerschlagen!“ schmückten. Auf unserem Haupttransparent betonten wir die Notwendigkeit des Aufbaus einer Kommunistischen Partei.
Mit gut 80 GenossInnen trugen wir unsere Parolen auf die Straße. Für uns stellte die diesjährige Demonstration einen großen Schritt nach vorne, denn wir konnten einen kämpferischen und organisierten Ausdruck erreichen. Als Teil einer großen Demonstration, die nach Angaben der Veranstalter insgesamt 12.000 Personen zählte, konnten wir unsere Standpunkte so sehr deutlich nach außen tragen.

Die Polizei griff die Demonstration mehrmals an und verschiedenen Stellen an – unter anderem auch direkt unseren Block. Die entschlossene und solidarische Reaktion aller GenossInnen ist ein Ausdruck gewachsenen Bewusstseins über den Charakter dieses Staates. Sehr positiv hervorheben wollen wir auch, die Solidarität, die zwischen verschiedenen vertretenen Organisationen im Angesicht der staatlichen Repression geübt wurde. Diese Solidarität und Unterstützung ist gerade deshalb besonders wichtig und wertvoll, weil sie trotz zum Teil großer ideologischer Unterschiede geübt wurde.
In diesem Sinne betrachten wir die diesjährige LLL-Demonstration als erfolgreichen Auftakt für ein revolutionäres Jahr 2018.