Erklärung der Kommunistischen Jugend zur Rolle der Jugend im Kampf um den Sozialismus

Armut, Hunger, Krieg und Krisen – auf der ganzen Welt protestieren Menschen gegen diese Auswüchse des Kapitalismus. Vielen ist bewusst, dass die Ausbeutung von Mensch und Natur ein Ende nehmen muss, bevor Freiheit und Gerechtigkeit für alle Unterdrückten geschaffen werden kann. Der Weg zur befreiten Gesellschaft, ist dabei jedoch nicht immer klar. Wir als KommunistInnen haben an dieser Stelle die Aufgabe, den Menschen unsere Alternative vor Augen zu führen: Den Sozialismus.

Auch wenn es heute gilt, alle Teile der ArbeiterInnenklasse von den jüngsten ArbeiterInnen bis zu den RentnerInnen für den Sozialismus zu gewinnen, da sie alle zu diesem Kampf beitragen können, wird es hauptsächlich an unserer und den nachfolgenden Generationen der Jugend sein, die sozialistische Gesellschaft tatsächlich aufzubauen.

Die Menschen für den Kommunismus zu begeistern ist nicht immer leicht, denn besonders in den imperialistischen Ländern herrscht selbst unter jenen, die sich gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung einsetzen, ein massiver Antikommunismus. Dieser stützt sich auch heute noch stark auf die extreme Antipropaganda gegen die KommunistInnen zur Zeit des „Kalten“ Krieges.

Zwar wurden tatsächlich schwere Fehler in den beteiligten sozialistischen Staaten begangen, die scharf zu kritisieren sind, jedoch ändern diese nichts an der Tatsache, dass der Sozialismus der notwendige Schritt zu einer Befreiung der Menschheit im Kommunismus ist. Es gilt hier, antikommunistische Lügen aufzudecken und gleichzeitig die Vergangenheit nicht durch eine rosafarbene Brille zu betrachten.

Dazu müssen wir uns als Jugend vornehmen, eine besondere Rolle zu spielen. Unserer Generation wird vor allem durch den Klimawandel direkt vor Augen geführt, wie unsere Lebensgrundlage durch den Kapitalismus zerstört wird. Aber auch sinkende Löhne, unbezahlbare Mieten, steigende Arbeitslosigkeit etc. lassen uns politisch aktiv werden.

Dabei wird gerade in der Schule durch die Vermittlung der bürgerlichen Ideologie versucht, auf unser Bewusstsein Einfluss zu nehmen und uns vom revolutionären Weg abzubringen. Doch diese Bemühungen und somit auch jeglicher vorherrschender Antikommunismus in der Gesellschaft muss von uns bekämpft werden, damit wir mit festem Schritt Richtung Sozialismus gehen können.

Zusätzlich bietet sich uns die Möglichkeit, einen neuen Blick vor allem auf die historischen Entwicklungen zu werfen und diese zu untersuchen. Da die meisten von uns nicht zur Zeit der sozialistischen Staaten gelebt, und auch ihren Zerfall nicht erlebt haben, sind wir in der Lage sie mit frischen Augen zu betrachten. Einerseits genießen wir dadurch das Glück, nicht durch aktuelle konkrete Beispiele antikommunistisch geprägt worden zu sein, wie Generationen vor uns, andererseits empfinden wir keine falsche Nostalgie gegenüber den zerfallenden und immer weiter von den Idealen des Sozialismus entfernten Staaten des ‚Ostblocks‘. Weder ein vehementes Verteufeln noch ein sentimentales Hinterhertrauern sollten uns also hemmen, aus der Geschichte zu lernen.

Diese emotionale Distanz ist schließlich notwendig für eine kritische Auseinandersetzung, für ein Lernen sowohl aus Fehlern als auch Erfolgen. Zusammen mit diesen Lehren, Erkenntnissen und unserer eigenen Kraft bietet sich uns die historische Chance, einen neuen Anlauf anzugehen. Diesen müssen wir gerade als Jugend mit all unser Dynamik und Willensstärke vorantreiben und verteidigen!