Am 25. November heißt es: Auch und gerade jetzt, in der Pandemie, halten wir als Frauen zusammen und lassen keine allein!

Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen jährt sich nun zum 40. Mal. Und immer noch, heute wie damals heißt es: Gemeinsam, entschlossen und kämpferisch gegen patriarchale Gewalt an Frauen. Denn schauen wir uns die aktuellen Entwicklungen auf der Welt an, sehen wir nirgends eine Gesellschaft, in der Frauen gänzlich gleichberechtigt sind und befreit von Patriarchat und Kapitalismus leben können. Denn Gewalt gegen Frauen ist allgegenwärtig und wahrt in all seine Facetten die Funktion der Machterhaltung des Patriarchats und des Kapitalismus. Gewalt als Instrument um Frauen klein zu halten, sie zu unterdrücken und sie in ihre Rolle in der kapitalistischen Gesellschaft zu drängen.

Jede 3. Frau erlebt in Deutschland mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt. Das zeigt uns, wie tief verankert dieses Machtinstrument ist. Drohungen, Schläge, Vergewaltigung und Mord! Stalking, Bedrohung, Nötigung, psychische Gewalt! Alltägliche Vorfälle in Deutschland, die Frauen erleben. Mehr als 114. 000 Fälle von Gewalt an Frauen im letzten Jahren, laut der „offiziellen“ Statistik. Und die Zahlen steigen stetig. Jeden Tag findet ein Tötungsversuch in Deutschland statt, jeden 3. Tag ein Femizid. Die schlimmste Form der Gewalt! Jeden 3. Tag!

Wir sagen: Nicht Eine mehr! Die Frauenrevolution schlägt zurück

Für uns ist klar, dass in diesen öffentlichen Statistiken nur einige Fälle von Mord und Totschlag, Körperverletzungen, Vergewaltigung, sexueller Nötigung, sexuelle Übergriffe, Bedrohung, Stalking, Nötigung, Freiheitsberaubung, Zuhälterei und Zwangsprostitution zum Ausdruck kommen.

Doch das Feld ist breiter und beschreibt nur noch mehr, wie riesig die Dunkelziffer von Gewalttaten an Frauen ist. Allein die psychische Gewalt, welche stets ein gesellschaftliches Tabuthema ist, nimmt immer mehr zu. Denn das Patriarchat findet immer wieder neue mannigfaltige Methoden, um höchst verschleiert und scheinbar banal Frauen nach hinten zu schieben in ihrer Position. Denn immer wieder wird diese Gewalt in unserer Gesellschaft unsichtbar gemacht.

Wir werden uns nicht mehr vorgaukeln lassen, dass der deutsche Staat sich für unsere Befreiung und die Gleichberechtigung der Frauen einsteht. Ganz im Gegenteil! Der staatliche Apparat treibt Frauen mit Gewalterfahrungen in Rechtfertigungszwang, teilt ihnen Stigmatisierungen zu, retraumisiert sie. Der deutsche Staat verweigert damit seine Verantwortung und zeigt sein wahres Gesicht und seine Haltung zu Frauen. Wir dürfen uns nicht täuschen lassen! Wir dürfen unsere Kämpfe nicht vom bürgerlichen Staat integrieren und „schlucken“ lassen, auch wenn sie uns vorgaukeln mit all ihrer Kraft für die Gleichberechtigung von Frauen in unserer Gesellschaft einzutreten.

Die Frauenrevolution beginnt Jetzt!

Unsere Antwort auf die aktuellen Entwicklungen kann nur die Frauenrevolution sein. Für uns als Kommunistinnen ist klar, diese gesellschaftliche Revolution beginnt jetzt! Mit all unserer Kraft werden wir die Frauenrevolution voran treiben, indem wir verschiedene Kämpfe führen um das Patriarchat zu besiegen.

Dafür gilt es dem System die ökonomische Grundlage zu entziehen und den Staatsapparat zu zerschlagen durch die sozialistische Revolution. Doch dies allein wird nicht reichen. Es ist unsere Aufgabe als Kommunistinnen das Bewusstsein und Handeln der Menschen in unserer Gesellschaft zu verändern. Soweit, bis alle Einflüsse, Verhaltensweisen und Denkmuster der rückschrittlichen kapitalistischen Gesellschaft endgültig besiegt sind. Nur dann werden wir in einer befreiten Gesellschaft leben können.

Auch in der Pandemie kämpfen wir!

Gerade in der Pandemie, ist es umso wichtiger, dass wir entsprechende Kampfformen entwickeln und finden. Jeden Tag sehen und hören wir aufs neue, wie die Zahlen der Gewalttaten steigen. Überall auf der Welt führt das Eingesperrt sein im eigenen zu Hause auf der einen Seite zu zunehmender Gewalt und auf der anderen Seite dazu, dass es für Frauen umso schwieriger ist sich Hilfe und Unterstützung zu suchen.
Für uns als Frauen muss es jetzt erst recht heißen: Wir lassen keine allein! Ein Angriff auf Eine ist ein Angriff auf uns alle!

Es liegt an uns das was hinter verschlossenen Türen ist sichtbar zu machen und nicht zu schweigen. Unser Kampf beginnt im Hier und Jetzt! Indem wir physische und psychische Gewalt erkennen und bekämpfen, uns schwesterlich den Rücken stärken, füreinander da sind und uns dagegen wehren! Damals wie heute wissen wir, das Private ist politisch. Keine Frau ist allein mit dem was sie erlebt. Wir lassen keine Gewalttat gegen Frauen unkommentiert!

Ein Angriff auf Eine, ist ein Angriff auf alle von uns! Die Frauenrevolution schlägt zurück – Gemeinsam, entschlossen und kämpferisch gegen patriarchale Gewalt an Frauen!