Im vergangenen Jahr hat sich die Situation unserer Klasse zugespitzt. Seit über einem Jahr stehen sich die NATO und Russland nun in der Ukraine gegenüber und die Folgen davon werden auf uns abgewälzt. Zeitgleich verstärken sich die zwischenimperialistischen Spannungen überall auf der Welt, jeder Zeit kann die Welt wie wir sie kennen aus den Fugen geraten, ein weiterer Krieg entbrennen. Über den Krieg hinaus hat sich der Lebensstandard unserer Klasse massiv verschlechtert, die Preise für Lebensmittel und anderen Gebrauchsgüter sind so hoch wie seit Ewigkeiten nicht mehr.
Das hat uns als Kommunist:innen noch drängender vor die Aufgabe gestellt die Kämpfe unserer Klasse voran zu treiben, unsere Klassengeschwister zu organisieren, eine Partei aufzubauen. Als Frauen wird uns in diesen Kämpfen eine besondere Rolle zu Teil. Denn alle Folgen die unsere Klasse treffen, treffen uns noch härter. Und genauso werden alle Befreiungsschläge die wir erringen uns um so mehr befreien.
Lasst uns daher den 1. Mai nutzen um unsere Klasse im Kampf gegen das Kapital zu vereinen. Lasst uns ihn nutzen um dem Patriarchat einen weiteren Hieb zu verpassen und die Frauenrevolution voran zu treiben.
Widerstand gegen die Preisexplosionen organisieren!
Die Teuerungen haben uns alle hart getroffen, unser Lebensstandard als Klasse wurde massiv gesenkt. Vom Staat kamen bisher vor allem kurzzeitige Hilfen wie die Einmalzahlungen, Gaspreisdeckel und das 9 Euro Ticket. Diese konnten die Auswirkungen zwar teilweise abfedern, sind aber in Wahrheit nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Als proletarische Frauen treffen uns die Teuerungen besonders. Viele von uns arbeiten heute als ungelernte Fachkräfte im Niedriglohnsektor z.B. in der Pflege, als Erzieherinnen, Sachbearbeiterinnen oder in a-typischen Beschäftigungsverhältnissen (Teilzeit, Minijobs, befristete Jobs). Mit diesen Löhnen können wir uns das Leben im Kapitalismus kaum noch leisten!
Noch schlimmer gestaltet sich das ganze für Alleinerziehende und Rentnerinnen, denn unter diesen Frauen ist die Armut besonders hoch. Das wollen wir nicht auf uns sitzen lassen. Wir wollen diesen 1. Mai nutzen, um als Frauen der Arbeiter:innenklasse gemeinsam gegen unsere Probleme zu kämpfen.
Krieg & Militarisierung den Kampf ansagen!
Die Widersprüche zwischen den imperialistischen Staaten spitzen sich zu. Die verschiedenen Staaten ringen um ihren Platz im imperialistischen Weltsystem. In den letzten Monaten konnten wir verstärkt sehen, wie die verschiedenen Staaten sich bereit machen für einen nächsten großen Krieg.
In Kriegen wird Gewalt gegen Frauen als Waffe eingesetzt. Missbrauch und Vergewaltigung sind noch heute Mittel, die im Krieg vom Militär genutzt werden, ob zur Stärkung der Kameradschaft unter den Soldaten oder als Instrument des Terrors. Auch auf der Flucht oder nach Ankunft in einem anderen Land müssen Frauen solche Erfahrungen immer wieder machen. Die Folgen davon haben Frauen ihr Leben lang zu tragen. Nicht zu schweigen von all den Frauen die nach den Übergriffen an den Folgen sterben oder ermordet werden.
Die Vorbereitung auf neue Kriege sind auch in Deutschland zu spüren. Während also viele von uns nicht wissen, wie sie ihre Miete finanzieren sollen, steckt auch der deutsche Staat fleißig weiter Gelder in die Rüstungsindustrie. Es entbrennen Debatten über die Wehrpflicht und welche Rolle Frauen darin einnehmen sollen.
Wir müssen uns diesen Forderungen in den Weg stellen. Wir wollen, dass keiner unserer Klassengeschwister sein Blut in einem ungerechten Krieg vergießt. In diesem Kontext von „Gleichberechtigung“ zu faseln ist eine Farce.
In diesem Jahr gilt es für uns als Klasse, insbesondere aber als Frauen, eine antimilitaristische Haltung auf die Straßen zutragen. Wir werden keinen Burgfrieden schließen mit Staat und Kapital. Sondern gemeinsam mit unserer Klasse in jedem Land gegen dieses System und seine Kriege kämpfen!
Frauenrevolution erkämpfen!
International sehen wir immer wieder wie Frauen in den ersten Reihen stehen, denn viele von ihnen spüren bereits dass unsere Befreiung mit diesem System unvereinbar ist. Wir sind nicht bloß Betroffene, wir sind Kämpferinnen.
In vielen dieser Kämpfe spielen wir als Kommunistinnen einen Rolle, doch diese ist häufig noch zu gering. Wir müssen es schaffen, das spontane Klassenbewusstsein in den Kämpfen der Frauen zu nutzen und sie langfristig im Klassenkampf organisieren.
Dafür ist es unerlässlich, dass wir uns und den Frauen unserer Klasse, die Notwendigkeit eines organisierten Handelns bewusst machen. Wir müssen aufzeigen, dass wir heute eine gemeinsam agierenden Organisation, eine Partei, unserer Klasse benötigen, um unsere Kämpfe konsequent und siegreich führen zu können.
In diesem Sinne: Lasst uns gemeinsam kämpfen! Wir wünschen allen Genossinnen und Genossen einen erfolgreichen und kämpferischen 1. Mai!