Gegen Repressionen und Angriffe – Der 1. Mai ist und bleibt revolutionär!

Am 1.Mai 2021 gingen hunderte Arbeiter:innen und Revolutionär:innen auf die Straße und ließen sich ihr Demonstrationsrecht nicht nehmen. Nachdem der DGB zum zweiten Mal in Folge die 1. Mai Demonstration absagte, organisierten revolutionäre und linke Organisationen in Köln den 1. Mai aus den Reihen der Werktätigen heraus. Der Kampfgeist und die Entschlossenheit der Unterdrückten zeigten sich in ihrer Aktion. Die staatlichen Kräfte antworteten den vereinten demokratischen und linken Kräften mit Repressionen. Von Anfang an war das Ziel, die Demonstration zu kriminalisieren, doch die Polizeigewalt konnten den Willen der Revolutionär:innen nicht brechen – Der 1. Mai ist und bleibt revolutionär!

Seit 131 Jahren füllen sich die Straßen dieser Welt jedes Jahr am 1. Mai, mit den Werktätigen und Arbeiter:innen, die ihre Ausbeutung im kapitalistischen System nicht akzeptieren und für ihre Rechte kämpfen. Die Massenentlassungen aufgrund der Wirtschaftskrise und die schlechteren Arbeitsbedingungen während der Corona-Pandemie gaben uns noch mehr Gründe, um auch dieses Jahr den 1. Mai mit Leben zu füllen. Dass der Staatsapparat über Wochen versuchte, uns Revolutionär:innen die Organisierung der 1. Mai Demonstration zu erschweren und den Rest an bürgerlichem Versammlungsrecht zu schleifen, hinderte uns nicht, unser Recht zu erkämpfen! Die Antwort der Polizei zeigte das Gesicht des Staates der Kapitalist:innen: Gewalt und Festnahmen.

Durch kurzfristigen Ortswechsel der Startkundgebung und Versuchen, die revolutionäre Jugendorganisation „FDJ“ zu kriminalisieren, konnte die Polizei uns am 1. Mai nicht aufhalten.
Obwohl die Demonstrierenden 1,5 Meter Abstand, Dreierreihen und nach jeweils 50 Menschen 50 Meter Abstand einhielten, griff die Polizei unsere demokratischen Rechte an. Sie begann, die Demonstrierenden einzeln zu filmen und unter Vorwänden wie dem vermeintlichen Verstoß gegen ein Vermummungsverbot anzugreifen. Die Polizei griff mit massiver Gewalt einen Block an und verhaftete vier Minderjährige. Da andere Demonstrierende die Polizeigewalt anprangerten und dort hineilten, wurden weitere sieben Menschen festgenommen und Dutzende verprügelt und verletzt. Einer Person drückte ein Polizist längere Zeit sein Knie in den Hals, ein anderer wurde am Hals gegen ein Polizeiauto gedrückt, einem am Boden Liegenden drückte ein Polizist eine Fahnenstange in den Nacken. Bilder und Videos, die uns zeigen, wie es auch hier in Deutschland mit der Polizeigewalt gegenüber Demonstrierenden aussieht. Vermutlich griff die Polizei auch deshalb immer wieder die Presse an und versuchte sie an ihrer Arbeit zu hindern. Die Schikanen und der unwürdige Umgang gingen im Polizeirevier Köln-Kalk weiter. Den elf Demonstrierenden und zur Hälfte Minderjährigen wurden jegliche medizinische Behandlungen verwehrt. Alle Volljährigen wurden einer Leibesvisitation unterzogen. Während den Festnahmen wurden rassistische Äußerungen gemacht. Einer kurdischen Aktivistin wurde seitens der Polizei Sätze wie: „Sei ruhig, du Türkin“ oder „Wir sind hier nicht in Kolumbien oder sonst wo“, gesagt. Handschellen wurden fester gezogen, nachdem rückgemeldet wurde, dass sie zu eng säßen.

Von Berlin bis Frankfurt, von Hamburg bis Köln, in ganz Deutschland gingen Arbeiter:innen und Revolutionär:innen an diesem 1. Mai mit Roten Fahnen auf die Straße! Mag die Polizei uns angreifen – wir leisten Widerstand! Wir begrüßen den Kampfgeist am 1. Mai und senden unsere Solidarität an alle weiteren Orte, wo die Polizei uns vergeblich versuchte, aufzuhalten. Wir sehen, wenn Arbeiter:innen und Revolutionär:innen die Straßen nicht verlassen, wird der kapitalistische Staat ins Wanken geraten und um sich treten – Doch wir stehen zusammen und rufen alle demokratischen und revolutionären Kräfte dazu auf, sich uns anzuschließen. Unsere Solidarität und unser Widerstand gegen eure Repressionen! Hoch die internationale Solidarität!

Unterzeichner:innen: ADHK, ADKH, AGIF, Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD, ATIK, Kommunistischer Aufbau, Kommunistische Frauen, Kommunistische Jugend, Mala Kurda, SKB, SYM, Yaşanacak Dünya, YDG, Yeni Kadın, Young Struggle, ZORA