Die Ausgabe 11 unserer Zeitung „Kommunismus“ ist erschienen!
Liebe Leserinnen und Leser.
Das notwendige „Handwerkszeug für RevolutionärInnen” steht im Zentrum der elften Ausgabe von „Kommunismus” und ist das Thema unseres einleitenden Artikels: Welche Erfordernisse stellt das Vorangehen im Klassenkampf an unser Denken, Fühlen und Handeln? Was bedeutet es konkret, ein „allseitiges Verständnis” des Marxismus-Leninismus zu entwickeln? Warum kann man Kritik und Selbstkritik als ein „Entwicklungskonzept” bezeichnen? Was bedeutet Selbstrevolutionierung in diesem Zusammenhang? Was verstehen wir unter „Militanz”? Unter welchen Gesichtspunkten können wir unser eigenes Bewusstsein betrachten? Dass dies keine trockenen theoretischen Fragen sind, sondern diese ganz viel mit unserem täglichen Leben und unserer revolutionären Arbeit zu tun haben, haben wir – wie wir hoffen – in diesem Text nachvollziehbar herausgearbeitet. Jede/r, der/die in Deutschland aktiv revolutionäre Politik betreibt, darf sich mit diesem Artikel angesprochen fühlen!
Ergänzt wird er durch einen zweiten Text, in welchem wir uns etwas tiefgehender mit dem Unterschied zwischen unserem „Wissen” und unserem „Bewusstsein” auseinandergesetzt haben. Das Bewusstsein ist mehr als die reine Kenntnis von Sachverhalten und letztlich ausschlaggebend dafür, in welche Richtung wir uns entwickeln. Deshalb hat die Arbeit mit dem Bewusstsein in der kommunistischen Bewegung immer einen sehr hohen Stellenwert eingenommen. Warum das so ist und was das mit der Arbeitsorganisation bei Toyota, Aristoteles und Winfried Kretschmann zu tun hat, erfahrt ihr im Artikel „Wissen ist Macht – Bewusstsein ist mächtiger“.
Wir machen sodann einen inhaltlichen Sprung und schauen uns die Positionen von politischen Kräften an, denen das allseitige Herangehen an konkrete Fragen schwer zu fallen scheint. Wir greifen mit einer Polemik in die Debatte über Rojava ein: „Assad verteidigen, Rojava verfluchen oder doch abfeiern?” Nicht ohne Grund ist die Frage, wie man es mit den KurdInnen hält, heute auch in Deutschland ein ziemlich sicheres Unterscheidungsmerkmal zwischen denen, die ernsthaft um fortschrittliche Entwicklungen kämpfen, und jenen, die lieber von ihren Schreibtischen aus verbitterte Klagelieder verfassen.
Eine kurze Begriffserklärung zum Einstieg und zwei längere Artikel befassen sich schließlich mit Fragen der Geostrategie. Um „Islamischen Fundamentalismus und Imperialismus” geht es im ersten dieser beiden. Neben der Entstehung und Entwicklung des Islam beleuchten wir darin die Funktion des Djihadismus in Nordafrika und Westasien aus Sicht der Imperialisten. Welche Rolle der Wahabismus in Saudi-Arabien spielt, ist dabei ebenso Thema wie die Entwicklung des schiitischen Islamismus nach der iranischen Revolution von 1979. Zuletzt geht es um den “Islamischen Staat” – ein Ölkartell im ideologischen Gewand.
Der „Kampf um Ostasien” ist dann Thema einer zweiten, längeren Einschätzung. Während der Konflikt in Korea in den Medien im vergangenen Jahr sehr präsent war, gibt es auch Auseinandersetzungen an der Grenze zwischen Indien und China sowie in den Meeresgebieten vor der chinesischen Küste. Warum diese Konflikte nur richtig eingeordnet werden können, wenn man den Aufstieg Chinas und Indiens zu imperialistischen Herausforderern der USA genau so in Betracht zieht wie die Klassenkämpfe in Asien – z.B. die militante ArbeiterInnenbewegung in Südkorea – haben wir darin ausführlich begründet.
Wir wünschen eine angeregte Lektüre!
Mit revolutionären Grüßen,
Redaktion „Kommunismus“