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Liebe Leserinnen und Leser,

In der vorliegenden Ausgabe unserer Zeitung widmen wir uns dem Themenkomplex der Migration und des Rassismus. Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass diesen Fragen eine besonders hohe Bedeutung für den revolutionären Kampf der Arbeiter:innenklasse und für die kommunistische Theorie und Praxis zukommt. Dies gilt gerade für Deutschland, wo die Arbeiter:innenklasse seit Entstehen des Imperialismus schon immer eine multinationale Klasse war.

In den folgenden Artikeln arbeiten wir heraus, welche Rolle die Migration und die besondere Ausbeutung und Unterdrückung von migrantischen Arbeiter:innen im Imperialismus spielen. Wir beginnen mit einer Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Imperialismus und Migration, in der wir uns den Fragen widmen, warum der Imperialismus die internationale Migration von Arbeiter:innen gesetzmäßig hervorbringt, welche Strategie er gegenüber der Arbeitsmigration anwendet und welcher besonderen Lebenslage die migrantischen Arbeiter:innen in Deutschland heute unterliegen. 

Der zweite Artikel Imperialismus und rassistische Ideologie behandelt die Fragen, was wir unter Rassismus verstehen und wie die rassistische Ideologie mit dem Übergang zum Imperialismus ihre soziale Basis und weltweite Verbreitung gefunden hat. Wir arbeiten darin auch heraus, warum Rassismus und Antikommunismus zwei Seiten derselben Medaille sind. Zuletzt vergleichen wir die „klassische“ faschistische Rassenlehre mit ihrer „modernen“ Variante, die heute von der sogenannten „Neuen Rechten“ vertreten wird. 

Der dritte Artikel dieser Zeitung enthält eine marxistische Kritik der „Critical-Whiteness-Theorien“. Diese sind heute gerade in kleinbügerlich-intellektuellen Teilen der rassistisch Unterdrückten sowie in der politischen Widerstandsbewegung einflussreich. In unserem Artikel zeigen wir auf, dass die Critical-Whiteness-Theorien eine antimarxistische Strömung sind, die den antirassistischen Kampf ausgehend von den idealistischen Grundsätzen des Postmodernismus in die Irre führen. Dies weisen wir anhand zahlreicher konkreter Elemente dieser Strömung nach, wie etwa der „Privilegien“-Theorie, Empowerment, Allyship und anderen. 

Zuletzt stellen wir in einem Thesenpapier die Grundzüge einer kommunistischen Strategie in Bezug auf Migration und Rassismus vor. Darin ziehen wir aus den obigen Analysen konkrete Schlussfolgerungen für die kommunistische Theorie und Praxis.

Wir wünschen unsere Leserinnen und Lesern eine spannende Lektüre dieser Zeitung und sind auf die Diskussionen gespannt, die sich hieraus entwickeln.

Mit kommunistischen Grüßen,

Redaktion Kommunismus