Die Entwicklung der Klassenkämpfe in Deutschland und auf der Welt zeigt uns deutlich eine sich verschärfende Zuspitzung der Widersprüche zwischen den imperialistischen Länder und innerhalb dieser. Auch die Klassenauseinandersetzungen in Deutschland haben in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Doch auch wenn sich die Angriffe von oben zuspitzen, der Kapitalismus in einer seiner schwersten Krisen ist und die objektiven Bedingungen nach einer revolutionären Veränderungen schreien, noch immer fehlt der dafür notwendige subjektive Faktor: Das heißt eine klassenbewusste Arbeiter:innenklasse, vor allem aber eine kommunistische Kampfpartei, welche den Kampf gegen den Kapitalismus aufnehmen und anführen kann.

Vor sieben Jahren haben wir uns als Kommunist:innen zusammen geschlossen, um einen Beitrag zum Wiederaufbau der Kommunistischen Partei in Deutschland zu leisten. Die Schaffung der Kommunistischen Partei und die größtmögliche ideologische, politische und organisatorische Einheit der Kommunist:innen sind und bleiben die drängendste zu lösende Aufgabe in Deutschland. Um diese Aufgabe erfolgreich lösen zu können, müssen wir nicht nur die vorherrschende Situation regionaler Zersplitterung und die Begrenzung des Zirkelwesens durchbrechen, die unser Land stark prägen. Sondern gleichzeitig ein starkes dynamisches Organisationsgerüst schaffen, welches den Kampf gegen den Imperialismus und für die sozialistische Revolution konkret führen kann.

Das Rückgrat der kommunistischen Partei schaffen

Mit der Kommunistischen Partei fehlen uns heute auch die entsprechenden erfahrenen kommunistischen Kader:innen, die sich im Kampf gegen den Kapitalismus, gegen Repression und Konterrevolution herausbilden. Dabei ist für uns klar, dass der Wiederaufbau der Kommunistischen Partei und die Schaffung kommunistischer Kader:innen als ihr notwendiges Rückgrat einen dialektischen Prozess bilden.

Die Notwendigkeit führender und leitender Kader:innen in allen Feldern des Klassenkampfes und auf allen Ebenen der Kommunistischen Organisation ist dabei nicht zu unterschätzen. Ebenso wie die bewusste Anstrengung und Konzentration, die es braucht um dieses Ziel zu erreichen. Sicher, die Kader:innen sind nicht alles, aber ohne gefestigte und erfahrene Kader:innen sind alle anderen Bemühungen auf Dauer eben nichts.

Vor uns steht heute die Aufgabe dynamische Berufsrevolutionär:innen heranzuziehen und auszubilden, um dem notwendigen Sprung von einer Organisation zum Wiederaufbau der Kommunistischen Partei hin zu einer solchen Partei, in der vor uns stehenden Zeit näher zu kommen und diesen schließlich meistern zu können. Die Herausbildung professioneller Berufsrevolutionär:innen ist dabei eine notwendige Bedingung, um weitere Schritte im organisatorischen, ideologischen und politischen Aufbauprozess zu gehen.

Die subjektive Schwäche überwinden

Bereits in unseren Programmatischen Grundlagen haben wir festgestellt: „Eine Organisation welche sich ernsthaft den konsequenten Sturz des kapitalistischen Ausbeutersystems als Ziel setzt, kann dies nur durch die Ansammlung und Vereinigung zahlreicher Talente und Fähigkeiten erreichen. Sie kann es nur durch die Organisierung und Ausbildung revolutionärer und opferbereiter Kader:innen tun. Dabei muss insbesondere ein Kampf gegen die eigenen bürgerlichen und patriarchalen Eigenschaften und für die Herausbildung eines revolutionären Bewusstseins und einer revolutionären Persönlichkeit geführt werden. Bereits nach kürzester Zeit wird die Entwicklung einer solchen Organisation ohne die Herausbildung von Berufsrevolutionär:innen gehemmt werden. Eine entwickelte Kommunistische Partei wird ohne einen festen Kern von professionellen Revolutionär:innen nicht entstehen und die Angriffe des Klassenfeindes nicht überstehen können.“

Auf Grundlage dieser Annahmen stellen wir fest, dass das Fehlen entsprechender kommunistischer Kader:innen eines der größten Probleme der kommunistischen Bewegung in Deutschland ist. Dadurch fehlt ihr eine über Jahre anhaltende und über Generationen weitergegebene organisatorische, ideologische und politische Kontinuität. Erfahrungen und Fehler werden dadurch immer wieder neu gemacht, anstatt aus ihnen zu lernen und die Arbeit auf eine neue höhere Ebene zu heben.

Die gezielte Überwindung der Lücke zwischen den objektiven Erfordernissen der Herausbildung von kommunistischen Kader:innen und unserem subjektiven Stand, muss in der kommenden Periode unsere besondere Aufmerksamkeit bekommen; sowohl auf lokaler Ebene, als auch auf der Ebene der Berufsrevolutionär:innen, sowohl in der Frauen-, als auch in der Jugendarbeit.

Daher müssen wir konkrete Schritte gehen, um einen Weg zu finden heute im imperialistischen Zentrum von revolutionärer Energie durchdrungene Berufsrevolutionär:innen auszubilden und zu entwickeln, jenseits von Bürokratisierung, Funktionärstum und Status-Quo-Denken und anderer sozialdemokratischer Traditionen.

Wir nehmen diese Herausforderung an und werden mit und an unseren Aufgaben wachsen. Dabei ist und bleibt der Maßstab, an dem wir unsere Erfolge und Fortschritte messen, der Anspruch, die Kommunistische Partei als Kampfpartei neuen Typs in Deutschland aufzubauen.