Heraus zum 8. März
Jugendoffizier:innen in den Schulen, Massenmusterungen für die Bundeswehr für alle, die 18 Jahre alt werden, die Abschaffung der Zivilklauseln in Bayern, Diskussionen über die Wiedereinführung der Wehrpflicht: Die Militarisierung kommt von allen Seiten auf uns zu.
Wir als Jugend sollen kriegstüchtig gemacht werden, damit wir in den nächsten Krieg ziehen und für die Profite von Rheinmetall und Thyssen sterben können. Junge Frauen sollen dabei ganz besonders vom imperialistischen Krieg begeistert werden: Friedrich Merz (CDU) betitelt die Wehrpflicht für Frauen als „Gleichberechtigung“, die Grünen bezeichnen Soldatinnen als „empowert an der Waffe“. Wir sollen nicht viel mehr als Kanonenfutter all jener sein, denen unsere Leben total egal sind. Die hohen Zahlen von patriarchaler Gewalt in der Bundeswehr sind da nur der Tropfen auf dem heißen Stein.
Im gleichen Atemzug propagieren sie das Bild der „deutschen heimatliebenden Frau“, die putzt, kocht, Kinder kriegt, erzieht und an der Heimatfront dient. Das also, was sie uns seitdem wir Mädchen waren, tagtäglich einreden. Sie brauchen nämlich nicht nur Soldat:innen, sondern eben auch die, die zuhause bleiben, die künftige Armee gebären, erziehen und treu die Waffen produzieren, mit denen draußen dann geschossen und gemordet wird. Ganz so, wie es Frauen im 1. Weltkrieg tun mussten.
Alle bürgerlichen Parteien wollen uns erzählen, dass ihr Weg unsere Befreiung bedeuten würde. Keine der Parteien kämpft aber wirklich gegen dieses System, das immer wieder Kriege verursacht. Unsere Leben sind im Patriarchat und Imperialismus einfach nur ein Spielball in den Händen der Reichen und Mächtigen: Wenn sie es wollen, dann sterben wir an der Front oder hungern in der Waffenfabrik – je nachdem was gerade benötigt wird.
Unsere Befreiung kann uns das kapitalistisch-patriarchalen System nicht bieten, nicht im Heer und nicht hinter dem Herd. Wir nehmen unsere Zukunft in unsere Hand! Und diese Zukunft ist rot! Im Sozialismus können wir dann nämlich selber entscheiden und sind nicht mehr der Spielball in den Kriegen der Kapitalist:innen.
Unsere Befreiung müssen wir mit der Frauenrevolution selbst in die Hand nehmen. Kapitalismus und Patriarchat stehen einer lebenswerten Zukunft im Weg. Wie seit über 100 Jahren: Am 8. März gehen wir junge Frauen gegen Kriegstreiberei und für den Sozialismus auf die Straße!
Unsere Zukunft in unsere Hand – Frauen leisten Widerstand!