Aufruf der Kommunistischen Jugend zum 1. Mai 2025
Der 1. Mai ist der Kampftag der Arbeiter:innenklasse. Es ist ein Tag, an dem Millionen Menschen auf der ganzen Welt auf die Straße gehen, die für ein besseres Morgen kämpfen – ohne Krieg, Kapitalismus und Patriarchat. Es ist ein Kampftag mit einer großen Tradition und gleichzeitig ist es so wichtig, wie lange nicht mehr, an diesem Tag unsere Wut auf die Straßen zu tragen.
Kapitalismus bedeutet Krieg und Faschismus
Die Herrschenden wünschen sich eine „kriegstüchtige Jugend“ und Deutschland als „militärische Führungsmacht“ zurück. Die Milliardenpakete für die Bundeswehr, die Waffenlieferungen an die Ukraine und Israel,das Ziel der Wiedereinführung der Wehrpflicht zeigen: Sie meinen es ernst.
Die faschistische Bewegung befindet sich weltweit auf dem Vormarsch. In Italien, Ungarn oder den USA sitzen weit Rechte bereits an der Spitze der Regierung und greifen unsere demokratischen Grundrechte oder die Selbstbestimmung von Frauen und transgeschlechtlichen Personen an. Währenddessen arbeitet die faschistische AfD in Deutschland auf Hochtouren daran, in Zukunft selbst eine noch aggressivere Politik nach innen und außen zu entwickeln. Ihr Aufstieg bereitet dabei auch den Nährboden für eine noch härtere Politik der anderen Parteien.
Dass sich gerade alles nach rechts entwickelt, kommt nicht aus dem Nichts. Der deutsche Kapitalismus befindet sich seit mehreren Jahren in der Stagnation. Gleichzeitig spitzt sich der Konkurrenzkampf zwischen den mächtigsten Staaten immer weiter zu. Wirtschaftliche Sanktionen werden gegen einander verhängt, mit Krieg gedroht oder auch geführt, wie in der Ukraine. Die Herrschenden in Deutschland müssen schnell aufholen, um nicht abzusteigen. Es ist dieser Konkurrenzkampf zwischen den imperialistischen Mächten, der immer wieder Kriege hervorbringt. In der kommenden Zeit erwarten uns deswegen Milliardengeschenke an Großkonzerne und eine immer schnellere Aufrüstung. Bezahlen müssen am Ende wir, denen das Geld eh schon nicht bis zum Ende des Monats reicht.
Als Jugend Widerstand leisten! Eine rote Zukunft erkämpfen!
Schon jetzt beginnt sich die Jugend zu wehren. Blockaden gegen AfD-Parteitage, Unibesetzungen gegen die deutsche Unterstützung von Israels Völkermord oder Massenproteste gegen Rechts. Der 1. Mai ist ein Tag, an dem wir diesen Widerstand gegen das System mit einer gemeinsamen Perspektive zusammenführen.
Diese Perspektive ist eine Überwindung des Kapitalismus, der immer wieder Kriege, Faschismus und Unterdrückung hervorbringen wird. Wir sind diesem System nämlich nicht einfach unterworfen. Wir können die Herrschaft der Banken und Konzerne stürzen und eine neue, sozialistische Gesellschaft errichten.
Wir wollen nicht mehr in einer Welt leben, in der Großkonzerne die Wirtschaft und Politik kontrollieren und die Welt unter einander aufteilen. Dieses Zeitalter, den Imperialismus, wollen wir hinter uns lassen.
Wir kämpfen für eine Rätedemokratie, in der wir im Betrieb, im Viertel, in der Schule und Uni und im ganzen Land selbst bestimmen. Dafür brauchen wir keine Parlamentsparteien und ihre korrupten Politiker:innen. Der Unterdrückung der Frau durch den Mann und den faschistischen Angriffen auf erkämpfte Rechte und Freiheiten setzen wir die Frauenrevolution, die Befreiung von der Geschlechterunterdrückung entgegen. Wir wollen eine sozialistische Wirtschaft aufbauen, in der die Bedürfnisse der Bevölkerung im Mittelpunkt stehen und die Produktion geplant, statt von Krisen, Konkurrenz und Profit bestimmt wird.
Für diese Zukunft müssen wir uns organisieren. Wir brauchen schlagkräfitge kommunistische und klassenkämpferische Organisationen, in denen wir gemeinsam Widerstand leisten können. Nutzen wir diesen 1. Mai, um weitere Schritte im Aufbau solcher Organisationen zu gehen. Organisiert euch und kämpft! Zeigen wir ihnen, dass die Jugend ihre Kriegstreiberei und den Aufmarsch des Faschismus nicht einfach so hinnehmen wird!
Erkämpfen wir die rote Zukunft! Leisten wir Widerstand gegen den Imperialismus!
Jugend, Zukunft, Sozialismus!