+++ 40.000 Menschen gehen in Köln gegen die HDP-Verhaftungen und Erdogan auf der Straße +++
+++ Brutaler Polizeieinsatz gegen kurdische Jugendliche +++
Am Samstag, den 12 November, haben sich an der Deutzer Werft in Köln mehr als 40.000 Menschen zu einer Kundgebung in Solidarität mit der HDP und gegen die sich zuspitzende Faschisierung in der Türkei versammelt. Zur Demonstration hatte die Alevitische Union Europas aufgerufen. er kurdische Dachverband verschob eine für Düsseldorf geplante Demonstration nach Köln um gemeinsam ein klares Zeichen zu setzten.
Ca. hundert kurdische Jugendliche, die sich im Angesicht der Massaker des faschistischen türkischen Staates nicht mit einer Standkundgebung zufrieden geben wollten, ergriffen gegen 14 Uhr die Initiative und begannen eine Spontandemonstration. Diese wurde sofort und ohne Vorwarnung von der Polizei massiv angegriffen. Dabei kamen Pfefferspray und Schlagstöcke zum Einsatz.
Nachdem die kurdischen Jugendlichen in Richtung des Deutzer Bahnhofes getrieben worden waren, sind sie dort über mehrere Stunden bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt eingekesselt worden. Noch im Kessel gab es Angriffe auf die standhaft beibenden Demonstranten. Kurzzeitig gab es Versuche zu den Eingekesselten durchzudringen, um sie nicht der Polizeiwillkür alleine auszusetzen. Mehrere Krankenwagen und ein Notarzt waren im Einsatz.
Eine angemeldete Spontandemonstration gegen unverhältnismäßige Polizeigewalt wurde vom leitenden Polizeiführer verboten, da sie „nicht genügend Kräfte vor Ort hätten, um die Demonstration zu schützen“. Zu diesem Zeitpunkt war der gesamte Bereich vor dem Deutzer Bahnhof mit ca. 80 Polizeiwannen voll gestellt, außerdem waren den Tag über ein Wasserwerfer und eine Reiterstaffel vor Ort.. Somit ist die Polizei nicht nur brutal gegen Demonstranten vorgegangen, sondern hat gleichzeitig auch noch das Versammlungsrecht für diesen Abend ausgehebelt.
Auch an diesem Tag hat der deutsche Staat gezeigt auf wessen Seite er, entgegen all seiner Worte über Demokratie und Freiheit, steht.
Wir verweisen hiermit nochmal auf eine aktualisierte Version unserer Erklärung zu den Festnahmen der HDP-Parlamentarier in der Türkei, die wir aufgrund von hilfreichen Kritiken überarbeitet haben:
„Hier endet die Zeit des Redens.“ Freiheit für die festgenommenen HDP-Abgeordneten!