Auf nach Köln zur Rheinmetall Entwaffnen Aktionswoche!
Die diesjährige Aktionswoche von Rheinmetall Entwaffnen findet in Zeiten der sich beschleunigenden Aufrüstung und dem Aufflammen immer neuer Kriegsherde statt. Vom 26. – 31. August versammeln sich Revolutionär:innen, Aktivist:innen, Kriegsgegner:innen unterschiedlicher politischer Strömungen in Köln, um sich den Kriegsvorbereitungen entgegenzustellen und in Aktion zu treten gegen die Kriegsbestrebungen des deutschen Imperialismus.
Denn entgegen der Kriegspropaganda, die mit dem Ausbruch des Ukraine Kriegs 2022 deutlich an Fahrt aufgenommen hat, geht es dem deutschen Staat nicht einfach nur um „Verteidigung“ gegen einen äußeren Aggressor, sondern um die aktive Beteiligung im Kampf um Einflussgebiete, Absatzmärkte und Ressourcen.
Wir sind in einer Situation, in welcher sich die zwischen-imperialistischen Widersprüche zuspitzen, internationale Bündnisse und Beziehungen zunehmend in Frage gestellt werden. Die Kriegstreiber:innen müssen sich entscheiden, an welchen Kriegen und an welchen Fronten sie sich beteiligen wollen, um die eigene Position im internationalen Geflecht der miteinander konkurrierenden Staaten zu stärken. Wir sehen schon heute die Entwicklung von immer offeneren und brutaleren Kriegen, ob im Zermürbungskrieg zwischen dem russischen Imperialismus und der NATO, dem Völkermord Israels in Gaza oder dem Bombenangriff des US-Imperialismus auf den Iran. Die Herrschenden sprechen darüber hinaus schon lange offen davon, dass all diese Entwicklungen umschlagen können in einen nächsten, großen Weltkrieg.
Der Hauptfeind steht im eignen Land!
Deutschland spielt im internationalen Wettrüsten eine zentrale Rolle. Deutschland ist nicht nur eine der führenden imperialistischen Mächte und gestaltet somit aktiv die internationalen Entwicklungen mit, Deutschland ist auch einer der führenden Rüstungsexporteure und liefert Waffen in alle Regionen und Kriege.
Die Parole „Deutsche Waffen, Deutsches Geld – Morden mit in aller Welt“ ist keine leere Floskel: Deutschland ist der zweitgrößte Waffenexporteur nach Israel und somit direkt am Genozid an den Palästinensern beteiligt. In den letzten zwei Jahren schickte der deutsche Imperialismus Waffen und Munition im Wert von einer halben Milliarde Euro an die israelische Kriegsmaschinerie. Es sind auch deutsche Panzer, die während des Bürgerkriegs im Jemen unter Saudischer Fahne in den Jemen einfuhren und heute in Rojava und Nordkurdistan in kurdische Dörfer einfahren. Deutsche Waffen sind unter den Kriegstreibern und Massenmördern der Welt äußerst beliebt.
Durch seine geografische Lage inmitten Europas und seine Rolle als Führungsmacht innerhalb der EU, steht der deutsche Imperialismus selber vor der Aufgabe, mit seinen imperialistischen Konkurrenten mitzuhalten. Dazu muss Deutschland im Rekordtempo wieder zu einer Militärmacht werden, also die Bundeswehr und die Bevölkerung „kriegstüchtig“ machen. Um diese Bemühungen zu verwirklichen, hat das deutsche Kapital gigantische Geldsummen in die Rüstung gesteckt. Die Rüstungsindustrie, allen voran Rheinmetall, freuen sich derweil über Rekordprofite. Rheinmetalls Konzernumsatz stieg im ersten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 46% auf ganze 2.305 Milliarden Euro.
Gegen Weltkrieg nur eine Option – Sozialistische Revolution!
Die Kriegsvorbereitungen der Imperialist:innen wurden schon immer und werden auch jetzt und in Zukunft auf den Schultern der Unterdrückten und Ausgebeuteten, der Arbeiter:innenklasse ausgetragen. Schon heute führt die deutsche Bourgeoisie einen zunehmend erbitterten und repressiven Klassenkampf von oben. Denn die Milliarden, die in die Aufrüstung fließen, die müssen auch irgendwoher kommen. Die Angriffe auf den erkämpften 8-Stunden-Tag, massive Kürzungen in der Sozialhilfe, Diskussionen darüber, wie man insbesondere die Frauen unserer Klasse in mehr Vollzeitarbeit drängen kann – all das hängt unmittelbar zusammen mit der Entwicklung des deutschen Imperialismus, der im Zuge der Kriegsvorbereitungen die deutsche Wirtschaft dringend stabilisieren und Gelder für die Rüstung locker machen muss.
All dem steht unsere Klasse momentan größtenteils wehrlos gegenüber. Die Arbeiter:innenbewegung ist noch schwach und die revolutionäre Bewegung zersplittert. Doch so wie die Herrschenden im Eiltempo versuchen, unsere Klasse kriegsbereit zu machen, liegt es heute an uns selber, genau das zu verändern und der Kriegspropaganda und der Aufrüstung mit allen Mitteln, auf allen Ebenen, organisiert und entschlossen entgegenzutreten! Solange wir in einer Klassengesellschaft leben, in welcher die Kapitalist:innen den Krieg brauchen, um ihre Macht zu sichern und auszubauen, solange wird es auch imperialistische Kriege geben.
Die einzige Option dagegen war, ist und bleibt die sozialistische Revolution. Kämpfen wir also nicht nur gegen einen drohenden Weltkrieg, sondern kämpfen wir für eine sozialistische Zukunft, in welcher den Kriegstreiber:innen jegliche ökonomische und politische Macht entrissen wird!
Tragen wir diesen Kampf direkt an die Werkstore seiner Waffenschmieden!
Auf nach Köln zur Aktionswoche Rheinmetall Entwaffnen!