Die mutigen Kämpferinnen der YPJ erkämpften mehr als ein Territorium. Sie haben die Bevölkerung der kurdischen Gebiete in Rojava vom Schrecken des islamischen Terrors befreit und die islamischen Fundamentalisten entmachtet. Jahrelang hatte der Islamische Staat Frauen in die Privatsphäre verbannt, über ihre Körper verfügt und Gewalttaten an den Körpern von Kämpferinnen öffentlich zur Schau gestellt. In den heute befreiten Gebieten nehmen Frauen am öffentlichen Leben teil, sie gestalten die Gesellschaft.

Die mutigen Kämpferinnen der YPJ verteidigen mehr als ein Territorium, sie erkämpfen die Befreiung der Frau, die Freiheit der Geschlechter. Gerade jetzt verteidigen sie diese gegen eine Invasion des faschistischen türkischen Staates und seine Verbündeten, dschihadistische Söldner.

Eine von denen, die bis zum letzten Moment Widerstand gegen die faschistischen Banden leistete, war Amara Rênas. „Am Abend des 21. Oktober hielten unsere Kämpferinnen im Dorf Çelbê im Rahmen ihres Rechts auf Selbstverteidigung ihre Position an der Front. Der türkische Staat und seine Banden attackierten sie mit schweren Waffen, trotz der vereinbarten Waffenruhe.“ Die Genossin Amara ist eine von zwei Frauen, die am 21. Oktober in Kobanê bei diesem Angriff unsterblich wurden.

Doch die verbrecherischen Banden versuchten, das Andenken an Amara zu zerstören. Sie wollten ihre Macht demonstrieren, indem sie ihren Körper schändeten und Videos des verstümmelten Körpers veröffentlichten. Diese Bilder wollen die Angreifer um die Welt gehen lassen, um es unmöglich zu machen, der jungen mutigen Frau als die Kämpferin zu gedenken, die sie war.

Sie liegen falsch! Die Art, auf die die Verbrecher den Körper der Genossin behandeln, ist grausam. Aber nichts kann je so grausam sein, dass es uns davon abhalten könnte, dieser entschlossenen Kämpferin der YPJ zu gedenken, ebenso wie allen anderen GenossInnen, die an ihrer Seite kämpften oder bereits unsterblich wurden. Die Grausamkeit des Videos zeigt umso mehr, wie wertvoll und stark der Widerstand der Frauen in Kurdistan ist. Es ist ein Grund mehr, den Kampf der Genossinnen fortzuführen und ihn zu unterstützen, wo immer wir sind.

Diese Videos zeigen uns auch: Ein Angriff auf eine ist ein Angriff auf alle! So wie die Kämpferinnen der YPJ mehr verteidigen als ein Gebiet, versuchten auch die Mörder, mehr zu verletzen als einen Körper. Die Bilder von dem brutal zugerichteten Körper sollen Angst uns einjagen, uns am Kampf für die Befreiung Kurdistans und an der Frauenrevolution zweifeln lassen.

Wieder liegen sie falsch! Wir zweifeln nicht, ganz im Gegenteil. Wir sind umso wütender und entschlossener, den Kampf für die Befreiung der Frauen fortzusetzen. Wir wissen, dass diese Freiheit uns nicht geschenkt wird, wir müssen sie erkämpfen. Der Widerstand mutiger Frauen ist den Faschisten wie dem türkischen Staat und seinen Verbündeten ein Dorn im Auge – egal wo wir sind, werden wir genau diesen Widerstand weiterleben, den sie zu zerschlagen versuchen.

In unserem Kampf sind die Gefallenen unsterblich!
Jin Jîyan Azadî!