50 Jahre nach den Aufständen im Stonewall Inn in New York gilt diese Parole heute besonders für uns KommunistInnen. In Zeiten von kommerzialisierten Pride-Paraden und liberaler „Toleranz“, die nach außen Vielfalt verspricht und nach innen gerade in Deutschland in der Praxis kaum vorhanden ist, müssen wir uns auf die Ursprünge der LGBTI-Bewegung besinnen.

Der gewaltsame Widerstand der queeren BesucherInnen gegen die Repressionen und Schikanen der Polizei waren ein Ausdruck jahrhundertelanger Unterdrückung durch das herrschende patriarchale System. Ein System, welches mit seinen Geschlechterrollen und Vorschriften, wie zu leben und zu lieben sei, viele Menschen auf dem Gewissen hat. Doch gegen genau diese Verhältnisse müssen wir ankämpfen, organisiert und militant.

Wir müssen mit und für unsere queeren Geschwister einstehen, die immer noch ermordet und verachtet werden. Wir müssen diejenigen Errungenschaften verteidigen, welche mutige KämpferInnen vor uns erreichen konnten. Bürgerliche und rassistische Vereinnahmungen der Bewegung müssen als solche entlarvt und verdrängt werden, doch dies kann nur gelingen durch konsequente klassenkämpferische Standpunkte und Solidarität mit den queeren Massen, die nach Befreiung und Gerechtigkeit streben.

 

 

Anmerkung zur Vermeidung von sexistischem Sprachgebrauch: In unseren Dokumenten wollen wir eine sprachliche Form wählen, die sich nicht nur auf ein Geschlecht bezeiht, sondern Männer, Frauen, Transgender und intersexuelle Menschen ansprechen soll. Wir benutzen deshalb die Schreibweise mit großem Binnen-I („-Innen“).