Es war nur eine Frage der Zeit bis auf den faschistischen Terroranschlag von Halle ein weiteres faschistisches Massaker folgen würde. Am Abend des 19. Februar erschoss nun im hessischen Hanau ein weiterer Faschist zehn Menschen und dann sich selber. Getroffen hat es vor allem junge KurdInnen.

Was auf den Anschlag folgt sind routinierte Beileidsbekundungen, Beteuerungen dass es sich um einen Einzeltäter handelt und dieser vermutlich psychisch Krank gewesen sei. Dicht gefolgt von der Forderung nach Bekämpfung von „rechtem und linkem Terror“ und den nächsten Gesetzesverschärfungen, die unsere bürgerlichen Rechte weiter ab und den Polizeistaat weiter ausbauen. Bürgerliche Zeitungen schreiben in gewohnt rassistischer Manier von „Shisha-Morden“ und einer Schießerei, anstatt von rechtem Terror.

Für uns ist klar, dass die faschistischen Terrorstrukturen, der bürgerliche Staatsapparat und die deutsche Bourgeoisie auf einer Seite der Barrikade stehen und wir als ArbeiterInnen, als KommunistInnen auf der anderen Seite. Vereinzelte Razzien gegen rechte Terrorstrukturen belegen nicht das Gegenteil, sondern sind lediglich Ausdruck von Widersprüchen innerhalb dieses Lagers. Gleichzeitig muss jede/r ehrliche AntifaschistIn erkennen, dass der Kampf gegen den Faschismus nur gegen diesen Staat und gegen das kapitalistische System erfolgreich geführt werden kann.

Wir brauchen nicht weitere #wirsindmehr oder #buntstattbraun Hastags oder Unteilbar-Demonstrationen auf denen die Förderer des Rechtsruck und der gesellschaftlichen Spaltung mitlaufen, sondern einen konsequenten und militanten proletarischen Antifaschismus, der gemeinsam mit den besonders von rassistischer und faschistischer Gewalt betroffenen Teile der Bevölkerung mit einbezieht.

Es gilt deshalb heute für uns schlagkräftige Selbstverteidigungsstrukturen zu schaffen und uns gleichzeitig als KommunistInnen und AntifaschistInnen in unseren Stadtvierteln, Betrieben, Schulen und Universitäten zu verankern.

Ein dauerhafter und konsequenter, proletarischer Antifaschismus in Stadt und Land, in Ost und West, mit der Perspektive der Überwindung des Kapitalismus ist der Weg in die antifaschistische Offensive!

Rechten Terror stoppen! Antifaschistischen Selbstschutz aufbauen!